Als er aber dem Grossvater
von seinen Plänen erzählte, wurde dieser sehr böse und verbot ihm in den
Wald zu gehen.
"Jetzt mitten im Winter leiden alle Tiere des Waldes Not
und sind deshalb besonders gefährlich. Hüte Dich also davor alleine in den
Wald zu gehen" sprach er.
Als nun aber Grossvater
eben sein Mittagsschläfchen hielt, schlich sich Peter mit seinem Holzgewehr
und einem langen Seil davon. Rasch lief er durch den tiefen Schnee im
Garten, hinaus zu dem schneebedeckten Steg, hinein in den tiefen, stillen,
unheimlichen Winterwald.

Zuerst fühlte sich
Peter ein wenig einsam, bald aber traf er seinen Freund, den Vogel Sascha
und so waren sie schon zwei.
Plötzlich war vor
ihnen ein grosses Tier. Sollte das der Wolf sein?! Aber nein, es war Sonja
die Ente und auch sie wollte mitkommen den Wolf zu fangen.
Als sie nun so durch
den hohen Schnee stapften, sprang mit einem Satz jemand auf Sascha zu. Es
war Iwan der Kater. "Pfui, Iwan, schäm Dich!" rief Peter "Hilf uns lieber
den Wolf fangen.

So marschierte der
kleine Zug nun durch den Winterwald und hielt vorsichtig Ausschau nach dem
Wolf.
Doch wo war dieser?
Er schlich auf leisen
Pfoten hinter den Freunden her und kam mit jeder Minute näher und näher.
Plötzlich - KRACH -
brach die gefrorene Decke des Schnees unter den schweren Pfoten des Wolfes
laut ein.
Peter, Sascha und Iwan
kletterten geschwind auf den nächsten Ast und sahen voller Schrecken den
weit aufgerissen Rachen des Wolfes unter sich.

Und zu ihrem grossen
Entsetzen merkten sie jetzt, dass im grossen Maul des Wolfes
Sonjas Federn zu sehen waren!
Aber wie nur sollten
sie den Wolf jetzt fangen?
Plötzlich hatte Peter
einen Gedanken. Er flüsterte Iwan und Sascha etwas ins Ohr. Sascha flog vom
Ast herunter und immer um den Kopf des Wolfes herum, so dass dieser gar
nicht mehr wusste, wo er zuerst hinschauen sollte.

Iwan nahm schnell das
Ende des Seiles und schlang es um den langen, buschigen Schwanz des Wolfes.
Das andere Ende hatte Peter um den Ast gebunden. Der Wolf, als er merkte,
dass er gefangen war, sprang mit wütendem Geheule umher. Iwan und Peter aber
zogen ihn Stück für Stück näher.

Iwan und Peter freuten
sich sehr über ihren Fang. Aus der Ferne hörte man nun die Hörner der Jäger,
die ebenfalls den Wolf fangen wollten. Sascha flog ihnen entgegen und führte
sie schnurstracks zu dem Baum an dem der Wolf hing.
Wie staunten da die
Jäger über die Heldentat des kleinen Peter und seiner Freunde.

Im Triumph zogen sie
ins Dorf zurück. Peter an der Spitze. Den Wolf aber brachten sie in einen
Zoo, wo er niemandem mehr schaden konnte. |